Die Chronische Myeloische Leukämie (CML) ist eine bösartige Erkrankung des Knochenmarks, welche vorwiegend in höherem lebensalter auftritt. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Zufallsdiagnos, welche den patienten völlig unvorbereitet trifft: So fallen entweder bei der jährlichen Blutbildkontrolle beim Hausarzt oder bei der Vorbereitung für eine Operation deutlich vermehrte weiße Blutkörperchen (=Leukozyten) und ihre unterschiedlichen unreifen Vorstufen auf.
Zu diesem Zeitpunkt bestehen noch keine Symptome, auch finden sich noch - keine Blutarmut (Anämie), keine Milzvergrößerung und auch keine verminderung der Thrombozyten (Butplättchen).
Ursache für die Entstehung einer CML ist eine Veränderung eines Chromosomes in blutbildenenden Zellen. Ziel der Blut- und Knochenmarksuntersuchung ist der Nachweis dieses "Philadelphia Chromosoms" mit modernen Labormethoden.
Sobald die Diagnose gesichtert ist, sollte umgehend mit der Behandlung, üblicherweise mit Medikamenten begonnen werden. Ziel ist ein "zurückdrängen" und "Einfrieren" der Erkrankung, sodass diese nicht mehreine akute Verlaufsform nehmen kann. Bei jüngeren Patienten sollte gleichzeitig nach einem passenden Stammzellenspender gesucht werden. berichtet Univ. Prof. Dr. Christian Sillaber, Universitätsklinik für Innere Medizin I, Wien www.krone.at vom 15.12.2007